Primer prozesssicher auftragen

Wirtschaftlichkeit, Qualität und Gesundheit: Kontaktdosierung vs. berührungsloses Dosieren

Am Einsatz von Primern scheiden sich in der Praxis die Geister – das ändert aber nichts daran, dass ihre Verwendung in vielen Anwendungen, etwa in der Elektronik- und Automobilindustrie, derzeit alternativlos ist. Viele Kritikpunkte an Primern lassen jedoch sich mit der optimalen – in diesem Fall berührungslosen – Dosiertechnik entkräften.

In der Elektronikfertigung werden viele Oberflächen mit Primern vorbehandelt. Diese Mittel verbessern die Hafteigenschaften von stark beanspruchten oder schwer verklebbaren Oberflächen und Beschichtungen. Die bessere Haftung von Klebstoffen oder Lacken erhöht die Beständigkeit gegen Wasser und Chemikalien sowie den Korrosionsschutz und damit die Produktqualität. Klassische Anwendungsbereiche sind das Kleben von Glas auf Kunststoff, von Metall auf Kunststoff, Smartphones und Tablets, AR/VR-Linsenverklebungen, Lautsprecherverklebungen, Versiegelungen von Mobile Devices und Akkus.

Klassischerweise werden Primer je nach Automatisierungsgrad einer Fertigung mit einem Schwamm, Spray oder per Zeit/Druck-Kontaktdosierung aufgetragen. Der manuelle Auftrag ist allerdings unter Qualitätsaspekten selten eine Option. Da in der Elektronik- und Automobilindustrie automatisierte Prozesse vorherrschen, stellt sich die Frage nach dem optimalen Dosierverfahren. Dabei entscheidet die Wahl des Dosiersystems bzw. -verfahrens auch über Prozesssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Produktqualität.

Die Lösung – berührungslos dosieren 

Der Auftrag mit dem Jetventil PDos X1 löst nahezu alle Primer-Probleme in der Praxis. Durch seine hohe Dosiervolumengenauigkeit – die Wiederholgenauigkeit des Jetventils liegt in der Regel bei 99% – sind Fehler durch abweichende Primermengen nahezu ausgeschlossen. Der optimale Materialeinsatz spart nicht nur Geld, sondern dient auch dem Gesundheitsschutz. Linien werden bei diesem Dosierverfahren dadurch erzeugt, dass ein Punkt neben dem anderen mit einer sehr hohen Frequenz – bis zu 300 Hz – gesetzt wird. Das erlaubt unter anderem eine einfache Programmierung des Dosiersystems für Rampen oder Kurven. Beim Jetten entfallen zudem der Justierhub und die zusätzliche Bewegung des Applikators, was zu deutlich kürzeren Taktzeiten als beim Kontaktdosieren führt. Auch Bauteil- und Positionstoleranzen sind bei diesem Verfahren weniger kritisch. Da das Ventil direkt von der Anlagensteuerung aus angesteuert werden kann, haben Anwendende ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der Variantenvielfalt der zu produzierenden Baugruppen. Das ist gerade in der Elektronikfertigung in Europa ein zentraler Aspekt.

Darüber hinaus ist beim Jetten eine einfache und optimale Prozessüberwachung mit Lichtschranken zu realisieren. Dies ist beim Kontaktdosieren nicht möglich. Dort muss eine teure optische Prozesskontrolle eingesetzt werden. Die Laserlichtschranke von perfecdos überwacht jedes Tröpfchen, das die Schranke passiert – auch transparente, extrem kleine und/oder extrem schnelle Tröpfchen. Die Sensoren der Lichtschranke werden automatisch gereinigt, sodass Verschmutzungen keine Fehlfunktionen verursachen.

„Das präzise kontaktlose Dosieren mit dem Jetventil PDos X1 trägt den Primer dort auf, wo er benötigt wird“, erläutert Julian Greiner, Marketing & Sales bei der perfecdos GmbH.  „So lässt sich bei gesteigerter Produktqualität nicht nur Geld sparen, auch das geringere Gesundheitsrisiko durch die Vermeidung von Overspray und damit niedrigere Investitionen in den Gesundheitsschutz werden immer wichtiger“.

 

Case Study